Impfungen

Wir geben gerne Impf-Empfehlungen aufgrund unserer eigenen Erfahrung. Wir sind aber keine Ärzte – die endgültige Entscheidung fällt Ihr Impfarzt (Risiken während der Schwangerschaft, Unverträglichkeiten, etc.). Bei ihrem Arzt erhalten sie den gelben, internationalen Impfausweis (sofern Sie ihn noch nicht besitzen). Wie der Name schon sagt, gilt dieser weltweit. In diesen werden alle Ihnen verabreichten Impfungen eingetragen. Denken Sie daran, dass Impfungen häufig wieder aufgefrischt werden müssen, um ihren Schutz zu erhalten. Unabhängig von (Fern-)Reisen sollten Sie folgende Basisimpfungen besitzen:

O Tetanus O Diphterie O Polio O Keuchhusten
Im Einzelfall, je nach Anzeige und Alter, kann noch dazu kommen:
O FSME O Influenza O Pneumokokken O Masern, Mumps, Röteln O Meningokokken
(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - fragen Sie Ihren Arzt!)

Generell sind bei Impfentscheidungen verschiedene Faktoren zu berücksichtigen: Ist man „nur“ einige Wochen unterwegs, plant man eine halbjährige Auszeit oder steht man aus beruflichen Gründen vor einem mehrmonatigen Auslands- / Tropen-Aufenthalt? Reisestil: Hotel oder Rucksack? ACHTUNG: Einige Impfungen sind bei der Einreise in bestimmte Länder Pflicht. Haben Sie diese nicht, kann man Ihnen die Einreise verweigern (z.B. Gelbfieber). Unabhängig davon kommen folgende Impfungen in Frage:

Gelbfieber bei Reisen in Infektionsgebiete im tropischen Afrika oder Südamerika. Es handelt sich um einen sogenannten „Lebendimpfstoff“, deshalb hält diese Impfung 10 Jahre vor. Einmalige Spritze.

Typhus insbesondere Nordafrika, indischer Subkontinent und Südostasien. Je nach Art (Schluckimpfung oder Spritze) ist man ein bis drei Jahre zu 80% geschützt.

Cholera ist nicht zwingend notwendig, kann aber bei Hilfseinsätzen in Cholera-Risikogebieten und mangelhaften hygienischen Bedingungen wirklich Sinn machen. Es handelt sich um eine Schluckimpfung. Sie schützt auch zu 50-75 % vor Reisedurchfall!

Hepatitis A und B – Kombinationsimpfstoff ist insbesondere bei Reisen in Südosteuropa, Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika anzuraten. Es handelt sich um drei zeitlich stark versetzte Spritzen. Der Schutz hält 10 Jahre vor.

Tollwut betrifft insbesondere die Länder des tropischen Afrikas, Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Nepal und Bangladesh. Drei zeitlich versetzte Spritzen gewähren zwei bis fünf Jahre Schutz

Meningokokken-Meningitis tritt z.B. in Afrika auf . Die Impfung empfiehlt sich bei engem Kontakt mit der Bevölkerung und einer längeren Aufenthaltsdauer. Der Schutz besteht für etwa 3 Jahre.

Japanische Enzephalitis ist in China, Indien, Kampodscha, Laos, Myanmar, Nepal, den Philippinen, Sri Lanka, Thailand und Vietnam beheimatet. Eine Impfung bietet etwa drei bis fünf Jahre Schutz.

Malaria-Prophylaxe
Hier unterscheiden wir zwischen Expositions- und Chemoprophylaxe Unter Expositionsprophylaxe versteht man den Einsatz von Moskitonetzen, das Einreiben/Einsprühen der unbedeckten Haut mit Repellents und das Tragen von langer, hautbedeckender, heller(!) und moskitosicherer Bekleidung (Moskitos hassen Kälte – Ventilatoren!). Sehr gut sind Präparate (Repellents), die Byrepel oder DEET enthalten, wie z.B. „TropiCare“ oder „NoBite“. Bei der Chemoprophylaxe gibt’s zwei Arten: Die sogenannten „Stand-by“- Präparate werden erst bei Auftreten der Malaria-Symptome genommen (z.B. Resochin®, Lariam®, Doxycyclin® oder Malorone®). Diese oder andere Medikamente können z.T. auch als Prophylaxe genommen werden. Malorone® ist nur für 28 Tage Einnahme zugelassen. Anders verhält es sich mit dem Breitband-Antibiotikum Doxycyclin®, das über Monate hinweg eingenommen werden kann. Es wird von der WHO empfohlen und ist in vielen Ländern wie USA und Australien zur Malaria-Vorbeugung zugelassen – nur in Deutschland (noch) nicht. Man erhält es natürlich trotzdem. Da mittlerweile weltweit etliche Moskitostämme gegen einige Präparate resistent sind, empfehlen wir dringend eine medizinische Impfberatung, abgestimmt auf Ihr Vorhaben. Lariam® z.B. kann – prophylaktisch genommen – zu heftigen Depressionen führen. Wir haben es erlebt und damals unterwegs abgesetzt. Tags darauf waren die Depressionen weg. Der Moskitoschutz aber auch...